Rathaus-Galerie
In der Rathaus-Galerie finden regelmäßig Ausstellungen mit unterschiedlichen Kunstschaffenden statt. Auf den drei Ebenen des Rathauses werden dabei verschiedenste Kunstformen, wie zum Beispiel Malereien, Keramiken oder Plastiken präsentiert.
Lübbenauer Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste der Stadt sind herzlich dazu eingeladen, in die vielfältige Welt der Kunst abzutauchen.
Seit dem ab dem 27. April 2023 stellen die städtischen Kinderkunstateliers „Erdbeerfisch und Wolkenfrosch“ von Angela Wolf-Lusici sowie das Kinderkunstatelier des Kulturhof-Projekts kultur.lokal.machen ein Best of von Kunstwerken ihrer jungen Künstler auf den drei Ebenen des Rathauses aus.
Das besondere an den Malereien ist, dass sie frei von technisch und formal erlernten sind und somit einen authentischen Blick auf ihre Lebensumwelt darstellen, so Angela Wolf-Lusici – Initiatorin und Leiterin der Kinderkunstateliers „Erdbeerfisch und Wolkenfrosch“. Seit nunmehr 2004 fördert Frau Lusici mit ihren Ateliers die Kreativität und Kunst von Kindern durch regelmäßige Kurse an den Lübbenauer Grundschulen Traugott-Hirschberger und Werner-Seelenbinder. Die Inspiration für die Kunstwerke reicht von vermeintlich geheimnisvollen Burgen und Schlössern, Tieren, Büchern und Filmen bis hin zu den Jahreszeiten. Jede Malerei verbirgt ihre eigene Geschichte, Gefühle oder auch Erwartungen, die in der Ausstellung ergründet werden können.
Das Kunstatelier des Kulturhofprojekt kultur.lokal.machen, welches im Rahmen des Modellprogramms UTOPOLIS-Soziokultur im Quartier agiert, lud die Kinder der Stadt dazu ein, gemeinsam Zukunftsvisionen zum Stadtleben in Utopolis zu entwerfen: Wie werden wir ins in der Zukunft fortbewegen? Wie ernähren im urbanen Raum? Woher kommt der Strom für alles und wohin bringen wir unseren Müll? Unter künstlerischer Anleitung durfte entwickelt und gesponnen werden. Heraus kamen dabei interessante Zukunftsvisionen aus Utopolis, manche möglich, manche fantastisch.
Ansprechpartner der Stadt Lübbenau/Spreewald
Kultur/Jugend/Wohlfahrtspflege
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Telefon (03542) 85-311
Fax 03542 85-500
Stadt Lübbenau/Spreewald
Sozial- und Schulverwaltung
Kirchplatz 1
03222 Lübbenau/Spreewald
Vergangene Ausstellung in der Rathaus-Galerie der Stadt Lübbenau/Spreewald
"Gurke & Öl trifft Abstrakt" (15. September 2022 bis 27. April 2023)
Eine besondere Mischung regionaler Künstler konnte, in der Lübbenauer Rathaus-Galerie erlebt werden. Unter dem Titel „Gurke & Öl trifft Abstrakt“ stellten die Lübbenauer Malerin Gudrun Hennig sowie der bekannte Cartoonist und Maler Gerd Paegert aus Freesdorf bei Luckau eine Auswahl ihrer besten Werke zur Schau.
Gerd Paegert ist vor allem durch seine Cartoons und Karikaturen mit spreewaldtypischen Gemüsesorten wie Gurken und „Knullen“ bekannt. Allzu gern nimmt er hierbei in seinen Werken das Leben, die Menschen und die Region Spreewald mit ihren Eigenheiten aufs Korn. Aber auch die klassische Malerei begleitet ihn bereits ein Leben lang und wird neben den Cartoons und Karikaturen ein wichtiger Bestandteil der Ausstellung sein.
Die Lübbenauer Malerin Gudrun Hennig hat sich insbesondere abstrakten Motiven in Acryl und Aquarell verschrieben. Neben Ausstellungen in Lübben (Spreewald), Vetschau/Spreewald und Calau stellte sie ihre Werke unter regen Zuspruch auch bereits in Oranienburg aus. Den Lübbenauer Kunstkennern ist sie zumeist aus den Offenen Ateliers am GLEIS 3 bekannt.
„Zeit der Ausnahme - Corona!“ durch ein Künstlerkollektiv aus neun Künstlern (16. Juni 2022 bis 12. August 2022)
Nach langer, coronabedingter Pause öffnet im Juni auch die Rathaus Galerie endlich wieder Ihre Pforten. Im Anschluss an eine besondere Zeit steht auch eine besondere Ausstellung im Zentrum der Galerie. Unter dem Titel „Zeit der Ausnahme – Corona!“ zeigt ein Künstlerkollektiv aus neun Künstlern Werke, die in der Zeit der Lockdowns entstanden sind.
Insbesondere Kunst und Kultur traf die Pandemie mit ihren weitreichenden Einschränkungen hart und brachte viele Künstler in schwierige Situationen. Kunst, wie sie vor der Pandemie gelebt und gekannt war, sah sich plötzlich vielfach vor dem Nichts. Doch die Pandemie war gleichermaßen auch Diskurs- und Inspirationsquelle und bietet vielfachen Anreiz für eine künstlerische Auseinandersetzung.
Eben jener künstlerisch-kritischer Diskurs mit der Pandemie steht im Zentrum der Ausstellung „Zeit der Ausnahme“. So flossen unter anderem solche im Zusammenhang mit der Pandemie gemachten Erfahrungen, Herausforderungen, Einstellungen und Sichtweisen zu Leben und Kunst in die in ausgestellten Kunstwerke ein. Die Künstler sind Gerd Bandelow, Sabine Fiedler, Marco Fenske, Inga Höfer, Horst W. König, Annette Seglitz, Malgorzata Suwalski, Malack Silas und Karel Weyn.
„Lebensreise – Papier & guter Ton!“ - Aquarelle der Malerin Antje Koßmagk sowie Keramiken des sorbischen Alltags von Christa und Carola Eitner (8. Juli 2021 bis Ende Oktober 2021)
Die kreativen Lebensreisen der Malerin Antje Koßmagk sowie der Keramikerinnen Christa und Carola Eitner kontnen Kunstinteressierte im Rahmen der Ausstellung „Lebensreise – Papier & guter Ton!“ vom 8. Juli bis Ende Oktober 2021 in der Rathaus-Galerie der Stadt Lübbenau/Spreewald nachvollzogen werden.
Auf den drei Etagen des Hauses präsentierten die drei Künstlerinnen unterschiedlichste Werke ihres bisherigen Schaffens.
Die Malerin Antje Koßmagk hat sich ganz der Aquarellmalerei verschrieben. Ihre Motive sind vielfältige Verflechtungen von Realität und Fantasie. Allesamt versprühen sie Frische und Leichtigkeit.
Das Mutter-Tochter-Duo Christa und Carola Eitner der Werkstatt Łužyca widmet sich hingegen in Keramiken dem sorbischen Alltag. Ihre Inspirationen gewinnen die Eitners für Formen und Figuren durch Beobachtungen und Studium der sorbisch-slawischen Bräuche, Trachten und Sagen. Ihre Idee: das sorbische Leben auf dem Land festhalten und bewahren.
Die Vernissage zur Ausstellung fand am Donnerstag, dem 8. Juli 2021 um 18:00 Uhr im Rathaus statt. Für die musikalische Umrahmung sorgte das Diana Tobien Duo. Die Anzahl der Teilnehmer war auf 45 Personen begrenzt.
Bild: Aquarell der Künstlerin Antje Koßmagk
Bild: Ausschnitt Keramik der Künstlerinnen Christa und Carola Eitner
„Neuauflage“ - Bilder & Objekte aus Holz und Glas (8. Oktober 2020 bis 20. April 2021)
Der verschwenderische Umgang mit natürlichen Ressourcen und ein vom Konsum geprägtes Verhalten hält leider viel zu oft Einzug in unsere Lebenswelt. Überfluss und Wegwerfmentalität bedrohen auch den Spreewald mit seiner hiesigen Flora und Fauna. Die Künstlerinnen Annett Wagner und Konstanze Weidhaas haben es sich zur Aufgabe gemacht, aus ausgedienten Materialien einzigartige Kunstwerke zu kreieren, worauf sich auch ihr Ausstellungstitel "Neuauflage" bezieht. Die ausrangierten Materialien werden in einen neuen Kontext gesetzt und so im übertragenen Sinn neu aufgelegt. Grobe Holzbohlen und Bretter dienen Annett Wagner als Malgrund für Bilder und Konstanze Weidhaas erschafft aus ungenutztem Glas durch ein besonderes Verfahren Objekte und Schmuckstücke.
Die Stadt freute sich den Lübbenauern und seinen Gästen eine Auswahl der facettenreichen Kunstwerke in der Rathaus-Galerie zu präsentieren. Die beiden Künstlerinnen arbeiten unabhängig voneinander und jede in ihrem eigenen Stil. Dennoch harmonierten ihre ausgestellten Bilder und Objekte bestens miteinander. Im Laufe ihrer gemeinsamen Ausstellungszeit sind sogar einige Objekte gemeinschaftlich entstanden. Über die ausgedienten Materialien hinaus verbinden die Motive und Themen die Werke der beiden Künstlerinnen. Von der Natur und vor allem vom Spreewald inspiriert sind viele der ausgestellten Stücke. Annett Wagners reduzierte oder abstrahierte Landschaftsbilder werden beispielsweise mit Glasobjekten gezeigt, in denen Pflanzen eingeschlossen wurden. Ein weiterer Motivschwerpunkt ist Wasser. Schlichte Holzboote verwandelt Konstanze Weidhaas durch Segel aus Glas in besondere Deko-Objekte, die durch Holzbilder mit abstrahierten Küstenlinien und Wasserströmungen ergänzt werden. Kräftige Farben und eine spannungsreiche Komposition machen die abstrakten Arbeiten beider Künstlerinnen aus.
Drahtseilakt und Sisaltasche (27. Februar 2020 bis 7. August 2020)
Inhaltliche Gestaltung der Ausstellung - Seiler-Geschichten aus Lübbenaus Reeperbahn und aller Welt.
Seile, Fäden und Litzen ziehen sich durch die gesamte Geschichte der Menschheit. Die ältesten Funde sind auf bis 10.000 vor unserer Zeitrechnung zu datieren. Auch für unsere Region deuten Schnurkeramiken aus dem abgebaggerten Ort Tornow (Kittlitz) auf Seilertätigkeiten um 3.000 Jahre v.Chr. hin.
In Lübbenau wurden seit alters her Fäden, Stricke und Seile von der Landwirtschaft, Fischerei und für Bauvorhaben, wie dem des Schlosses oder des Kirchturms benötigt. So spielte für die Lübbenauer Leineweberei bereits im 16. Jahrhundert der Flachsanbau zur Leinöl- und Fasergewinnung eine große Rolle. Kein Zufall ist es vmtl. daher auch, dass die ältesten erhalten gebliebenen Belege des Seilergewerks in Lübbenau aus dem Jahre 1740 stammen, jener Blütezeit in der auch ein neues Kirchengebäude entstand. Doch bereits 1788 ist nur noch ein Seiler unter den 2.036 Einwohnern im Vergleich zu 190 Leinewebern nachweisbar. Mit dem Beginn des Industriezeitalters verlieren sich dann zunächst gänzlich die Spuren der Seilerei in Lübbenau.
Erst mit Beginn der Drahtseilerei durch Rainer Langmann (*1932), letzter Seilermeister der Kirchhainer Seilerdynastie, gelangt wieder etwas Licht ins Dunkel um die Lübbenauer Seilerhistorie. Zu lokalem Ruhm erreichte es Langmann mit seinem „Drahtseilakt“ zum Bau des Lübbenauer Kraftwerks. In Handarbeit fertigte er im Oktober 1963 mit Hilfskräften aus 60 mm-Drahtseil vier 14 m-Drahtseilschluppen mit beiderseits eingespleißten 80 cm-Ösen für das Kraftwerk Lübbenau. Sechs 100 MW-Turbinen hievten die Arbeiter damit in ihre Betriebsposition. Zahlreiche Experten gehen bis dato davon aus, dass es sich hierbei die stärksten jemals von Hand gespleißten Drahtseile handelte.
Ein zweites Kunststück gelingt dem Seilermeister in den 1965~1970er Jahren: 1.000 Einkaufsnetze knüpfte er damals in Handarbeit aus Sisal. Das Drehen der ca. 50 m langen Schnüre geschah an der Werkstatt in der Güterbahnhofsstraße, die so zur „Lübbenauer Reeperbahn“ wurde. Eine Anfrage des Centrum-Warenhauses Rostock nach 1.000 Sisaltaschen schlug Langmann in weiser Voraussicht aus. Das Knüpfen der Hartfaser Sisal hätte enorme Anstrengungen und die Gründung eines privaten Kleinbetriebes zu Zeiten des „gesellschaftlichen Eigentums an Produktionsmitteln“ erfordert.
Ausgehend von dieser Historie widmet sich die Ausstellung im Rathaus Lübbenau/ Spreewald in Gänze dem Seilerhandwerk. Mit einem Augenzwinkern zeigt die „Privatsammlung | Seilerei Langmann“ Geschichten und Geschichte von der "Lübbenauer Reeperbahn" und verknüpft diese mit gegenwärtigen Herausforderungen. Auch Ausflüge zu entlegenen Winkeln der Welt, in denen Seilerei noch traditionell betrieben wird sowie Maschinen, Werkzeuge und Materialien der Handseilerei und des Drahtseilspleißens aus den vergangenen Jahrhunderten werden gezeigt.
Finissage der Ausstellung
Sie konnten bei der Finissage der Ausstellung "Drahtseilakt und Sisaltasche" nicht dabei sein. Dann schauen Sie sich gern unsere Aufzeichnung der Veranstaltung an. Auf den folgenden Plattformen können Sie die Finissage noch einmal erleben:
Die Aufzeichnung der Veranstaltung sowie Livestream wurde in Kooperation mit dem Kulturhof Lübbenau e.V. durchgeführt.
Erfahren Sie mehr über den Verein und seine Angebote auf der Vereinswebseite: