Lübbenauer Feuerwehrkräfte erhalten besondere Auszeichnung

Zur Jahreshauptversammlung der Feuerwehr der Stadt Lübbenau/Spreewald am 16.01.2024 ließen Bürgermeister Helmut Wenzel als Dienstherr der Feuerwehr und Stadtwehrführer Hartmut Wassermann noch einmal das vergangene Jahr Revue passieren. „Nach zwei Jahren Corona-Pandemie, welche Einschränkungen in das öffentliche Leben und auch unsere Feuerwehren brachte, kehrten wir 2023 weitestgehend in einen Normalbetrieb beim Feuerwehrdienst zurück“, sagt Helmut Wenzel. 

Insgesamt rückte die Freiwillige Feuerwehr Lübbenau/Spreewald und die Ortswehren zu 262 Einsätzen aus. Das ist ein Einsatz mehr als im Vorjahr. Dabei wurden die Kameradinnen und Kameraden zu 118 Brandeinsätzen und 144 Hilfeleistungseinsätzen gerufen. Besonders in Erinnerung geblieben ist unter anderem ein Brand eines Zugfahrzeugs samt vier Elektrofahrzeugen auf einem Anhänger auf der Autobahn. Nur durch den massiven Einsatz von Löschmittel und das Umlagern des Brandgutes in große Behälter mittels Spezialtechnik konnte der Brand eingedämmt und letztendlich gelöscht werden. „Dies zeigt, dass der Fortschritt der Technik unsere Einsatzkräfte auch fordern kann. Moderne und gut aufgestellte Wehre sind wichtig“, so Helmut Wenzel. 

Die Pandemie sowie das aktuelle Weltgeschehen gestalten zwar nach wie vor die Ausrüstung der Kameradinnen und Kameraden schwierig. Dennoch konnten in 2023 alle geplanten Investitionen Euro realisiert und sogar kleinere zusätzliche Anschaffungen getätigt werden. So wurde unter anderem die Sanierung und Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Boblitz abgeschlossen, ein neues Rettungsboot und ein Eisrettungsanzug beschafft und der Trinkwasserschutz ausgebaut. 

Ein weiterer Höhepunkt war das neue Hubrettungsfahrzeug, welches kurz vor Pfingsten in Empfang genommen wurde. Zum 150-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Lübbenau wurde die „Königin der Feuerwehr“, wie sie liebevoll von Stadtwehrführer Hartmut Wassermann bezeichnet wird, vorgestellt. Mit Blaulichtmeile und zweitägigem Programm war das Jubiläum ein voller Erfolg. Auch die Zerkwitzer Wehr feierte ihr 112. Bestehen. Im Juni gab es einen gemeinsamen Festakt der Groß und Klein Raddener Wehr zum 100. Bestehen. 

Großschadenslagen wie die Waldbrände in der Lieberoser Heide oder bei Falkenberg gab es im vergangenen Jahr glücklicherweise nicht. Dennoch wurde 21 Kameraden eine besondere Ehre zuteil. Sie erhielten im Rahmen der Jahreshauptversammlung die Waldbrandmedaille 2022. Das ist eine Auszeichnung des Landes Brandenburg für den außerordentlichen und überörtlichen Einsatz bei der Bekämpfung der großen Waldbrände in 2022. Die Kameraden kommen aus allen Ortswehren. Das zeigt den starken Zusammenhalt bei Großschadenslagen. Darüber hinaus wurden elf Wehrleiter und Stellvertreter im Rahmen der Tätigkeitsverordnung in einen höheren Dienstgrad befördert: fünf Oberschlöschmeister, vier Oberbrandmeister sowie zwei Hauptbrandmeister. 

Helmut Wenzel dankte in diesem Zusammenhang gemeinsam mit Hartmut Wassermann allen Einsatzkräften sowie ihren Familien für ihren unermüdlichen Einsatz und das Verständnis für das Ehrenamt. „Vielen Dank für euren wertvollen und unersetzlichen Einsatz. Kommt allzeit gut nach Hause“, ergänzt der Stadtwehrführer. Er selbst ist seit mehr als 50 Jahren aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und übernimmt seit 18 Jahren die Gesamtleitung der Lübbenauer Wehren. In diesem Jahr verabschiedet er sich in den wohl verdienten Ruhestand. Das Amt des Stadtwehrführers und die Stellvertretung werden neu ausgeschrieben.