Tag der offenen Tür zog viele Besucher ins Kraftwerksgelände

Am 9. September 2023 lud die Stadtverwaltung Lübbenau/Spreewald zu einer einmaligen Veranstaltung: Das ehemalige Kraftwerksgelände wurde für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Interessierte Gäste hatten dabei die Möglichkeit, ein letztes Mal die ehemaligen Kohleentladebunker zu besichtigen. Rund 300 Gäste haben die Gelegenheit genutzt, noch einmal hinabzuschauen, wo Güterzüge einst den Energiespender Braunkohle abluden. Zwischenzeitlich hieß es sogar Schlange stehen, um in das Gebäude hinauszukommen. 

So manche Erinnerung aus den vergangenen Jahrzehnten kam dort bei dem einen oder anderen Besucher hoch. Ehemalige Kraftwerks-Mitarbeiter tauchten noch einmal ein in ihren einstigen Arbeitsort. Kinder und Jugendliche lernten hautnah ein wichtiges Stück Lübbenauer Geschichte kennen.

Auf dem Gelände von REINERT Logistics GmbH & Co. KG nutzten Interessierte bei einem Getränk oder Snack die Gelegenheit, sich auszutauschen oder alte Freundschaften aufzufrischen. Zugleich erläuterte Fachbereichsleiter Stadtentwicklung Sven Blümel die künftigen Pläne für das Areal. 

Für die Kohlebunker I und II sind die letzten Wochen und Monate angebrochen. Sie werden nun schrittweise zurückgebaut, um in diesem Bereich das Industrie- und Gewerbegebiet (IGG) „Am Spreewalddreieck“ weiterzuentwickeln. Die ersten Vorarbeiten dazu haben bereits begonnen. Anfang August wurden am westlichen Erdwall entlang der Lübbenauer Chaussee Baumfällarbeiten durchgeführt. Anschließend erfolgt der Rückbau des Kohlebunkers II in mehreren Arbeitsschritten. 

Die Neustrukturierung und Weiterentwicklung des IGG wird im Rahmen des Strukturstärkungsgesetzes umgesetzt.  Das Plangebiet umfasst rund 50 Hektar. Ziel ist es, die städtebaulichen Missstände zu beseitigen, Straßen- und Regenentwässerungsanlagen zu ertüchtigen und die Neuansiedlung von Unternehmen zu ermöglichen. Das Gesamtinvestitionsvolumen dieses Projektes beträgt 31,15 Millionen.