Letzte Chance: Tag der offenen Tür am ehemaligen Kraftwerksgelände

Ein einmaliger Einblick in die Lübbenauer Kraftwerksgeschichte bietet sich allen Interessierten am Samstag, 9. September 2023.  Bevor die letzten, noch verbliebenden Elemente aus der aktiven Energie- und Bergbauzeit zurückgebaut werden, öffnet die Stadt Lübbenau/Spreewald das Areal an diesem Tag von 10 bis 15 Uhr noch einmal für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste. Gemeinsam mit Experten und Vertretern der Stadt Lübbenau/Spreewald geht es in einen Kohleentladebunker des ehemaligen Kraftwerkes Lübbenau. Anschaulich wird dort zudem die Geschichte des Kraftwerksgeländes vermittelt und Informationen zu der geplanten Reaktivierung des Areals erläutert.

Treffpunkt für die Besichtigung ist auf dem Firmengelände von REINERT Logistics GmbH & Co. KG (Lübbenauer Chaussee 9, 03222 Lübbenau/Spreewald). Ausreichend Parkplätze sind auf dem Firmengelände vorhanden. Zusätzlich ist ein kostenfreier Shuttle-Service mit der „Spreewaldmolly“ von Lübbenau/Spreewald zum Veranstaltungsort eingerichtet. Abfahrt ist um 9.30 Uhr von der Haltestelle Bahnhof (Richtung Lübben) mit anschließenden Halten in der Geschwister-Scholl-Straße, Straße der Jugend, Robert-Koch-Straße und Robert-Koch-Straße/MZL. Rückfahrten werden jeweils um 12.30 und 14.00 Uhr angeboten.

Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Bitte ziehen Sie festes Schuhwerk für den Besuch der Kohleentladebunker an.  

Für alle Interessierten ist das die letzte Gelegenheit, ein Stück Geschichte des einstigen Energie- und Bergbaustandortes zu besichtigen. Die Kohleentladebunker I und II werden anschließend zurückgebaut, um in diesem Bereich das Industrie- und Gewerbegebiet (IGG) „Am Spreewalddreieck“ weiterzuentwickeln. Die ersten Vorarbeiten dazu haben bereits begonnen. Anfang August wurden am westlichen Erdwall entlang der Lübbenauer Chaussee Baumfällarbeiten durchgeführt. Anschließend erfolgt der Rückbau des Kohlebunkers II in mehreren Arbeitsschritten.  Die Neustrukturierung und Weiterentwicklung des IGG wird im Rahmen des Strukturstärkungsgesetzes umgesetzt.  Das Plangebiet umfasst rund 50 Hektar. Ziel ist es, die städtebaulichen Missstände zu beseitigen, Straßen- und Regenentwässerungsanlagen zu ertüchtigen und die Neuansiedlung von Unternehmen zu ermöglichen. Das Gesamtinvestitionsvolumen dieses Projektes beträgt 31,15 Millionen Euro.

Hintergrund:

Das Kohlekraftwerk Lübbenau entstand zwischen 1957 und 1964. Die beiden Kohleentladebunker sind neben dem Komplex um das ehemalige Verwaltungsgebäude die letzten Elemente, die nach der Stilllegung des Kraftwerks in 1996 noch auf dem Areal erhalten sind. Die sieben weithin sichtbaren Schornsteine, Hauptanlagen und Maschinenhäuser sind über die Jahre bereits zurückgebaut und teilweise gesprengt worden. Heute haben sich an dieser Stelle mehr als 40 Unternehmen mit insgesamt über 2200 Arbeitsplätze angesiedelt. Damit ist das Industrie- und Gewerbegebiet „Am Spreewalddreieck“ heute das größte in Lübbenau/Spreewald.