Stilles Blumenniederlegen am Holocaust-Gedenktag
Am Freitag, dem 27. Januar 2023, lud der Bürgermeister Helmut Wenzel gemeinsam mit dem Pfarrer Marko Dutzschke, Bürgerinnen und Bürger der Stadt Lübbenau/Spreewald zum stillen Niederlegen von Blumen auf dem städtischen Hauptfriedhof im Ortsteil Zerkwitz ein. Anlässlich des seit 1996 bundesweiten, gesetzlich verankerten Gedenktags an die Opfer des Nationalsozialismus kamen Vertreter/innen der Stadtverordnetenversammlung, Schülerinnen und Schüler sowie Bürgerinnen und Bürger zusammen, um gemeinsam den Opfern von Faschismus und Gewaltherrschaft zu gedenken.
In seinem Redebeitrag fokussierte Helmut Wenzel in diesem Jahr „queere Opfer“, Menschen die aufgrund ihrer Sexualität und Geschlechtlichen Ausrichtung verfolgt, inhaftiert und ermordet wurden. „Alle Einzelfälle der systematischen Verfolgung, Inhaftierung und Ermordung, sind tragisch und von nicht vorstellbaren Schrecken“, so Helmut Wenzel. Ziel der Fokusname war es, auf die gezielte Verfolgung und Ermordung sexueller und geschlechtlicher Minderheiten durch den Nationalsozialismus zu erinnern. Auch in der diesjährigen Gedenkstunde des Bundestags wurde das Leid dieser Opfergruppe besonders betont.
Marko Dutzschke, Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde „Heilige Familie“, schaute auf die Ungerechtigkeit und willkürliche Gewalt gegenüber allen Verfolgten und Juden während des Nationalsozialismus zurück. „Die geplante Ausgrenzung der Opfer aus dem sozialen und gesellschaftlichen Leben, darunter am Stammtisch, bei Feiern und Festen sowie in der Öffentlichkeit war der Beginn unvorstellbaren Leids“. Gemeinsam stimmte er mit den Teilnehmenden die Klage der Psalmen 22 an, in der sich nicht wenige Juden auch während des Holocaust wiedergefunden haben und mahnte so an ihre Qualen und ihren Schmerz.
Das Rahmenprogramm begleitete Joachim Schorten mit seinem Flügelhorn und präsentierte dazu musikalische Stücke. Der Lübbenauer Pensionist spielt regelmäßig auf verschiedenen Veranstaltungen, darunter auch zur vergangenen Adventszeit und sammelt so Spenden, zuletzt für das Kinderhospiz in Burg.
Abschließend folgte das stille Niederlegen von Blumen am Gedenkstein für die Opfer von Faschismus und Gewaltherrschaft. Allen voran Bürgermeister Helmut Wenzel zusammen mit dem Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung Uwe Pielenz.
Die Gärtnerei Kullick stellte freundlicherweise einen Großteil der Nelken zur Verfügung – wie auch in den Jahren zuvor. Bereits seit 1996, als der damalige Bundespräsident Roman Herzog bundesweit den 27. Januar zum Gedenktag an den Holocaust erklärte, nimmt die Stadt Lübbenau/Spreewald mit einer eigenen jährlichen Veranstaltung daran teil.
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