Neujahrsempfang 2023 ganz im Zeichen des Strukturwandels und der Stadtentwicklung
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Unterbrechung war es in diesem Jahr soweit: Am Sonntag, dem 08. Januar fand der traditionelle Neujahrsempfang der Stadt Lübbenau/Spreewald wieder statt.
Freudig empfing der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Uwe Pielenz und der Bürgermeister Helmut Wenzel bei „jazziger Musik“ die rund 120 geladenen Gäste. Zu den Gästen zählten auch die Bundestagsabgeordnete Sylvia Lehmann, Landtagsabgeordnete Roswitha Schier und Landrat Siegurd Heinze sowie der Ehrenbürger der Stadt Martin Habermann, der aus Dresden anreiste. In seiner Neujahrsansprache an die Gäste standen dabei nicht nur das Angeschobene und gemeinsam Geschaffene aus dem Jahr 2022 im Mittelpunkt. Helmut Wenzel gab vielmehr einen Ausblick auf das Jahr 2023 mit all seinen geplanten Großprojekten. Ein Jahr, dass nicht nur im Sinne des Strukturwandels, sondern auch der facettenreichen Stadtentwicklung steht.
Dazu gehörte auch das niveaufreie Verkehrskonzept, dass nach Jahrzenten der Vorbereitung und Planung nun zusammen mit der Deutschen Bahn umgesetzt werden kann. Die ersten Weichen konnten bereits mit dem Rückbau des Hauses der Eisenbahner gestellt werden. Weitere Maßnahmen auch seitens der Deutschen Bahn sind für dieses Jahr geplant. Dazu gehört der Einschub einer so genannten Hilfsbrücke am Nordkopf, um die geplante Unterführung zu errichten. Ziel ist die Herstellung der Zweigleisigkeit zwischen Lübbenau und Cottbus bis 2026/2027. Dabei wird auch die Straßenführung neugestaltet; das Stadtbild um den Bahnhof wird sich insgesamt verändern. „Ein Konzept, das nur gelingen kann, wenn Land, Bahn und Stadt eng zusammenarbeiten“, so Wenzel.
Eine Neustrukturierung soll auch das Industrie- und Gewerbegebiet „Am Spreewalddreieck“ erhalten. Unter anderem sollen die Kohlebunker zurückgebaut und städtebauliche Missstände beseitigt werden, um die derzeit insgesamt brachliegenden Flächen von circa 50 Hektar reaktivieren zu können. Das ermöglicht die Ansiedlung weiterer Industrie- und Wirtschaftsunternehmen, ohne zusätzliche Flächen versiegeln zu müssen.
Auch die konkrete Projektplanung für den Neubau des Spreewaldsportparks wird in 2023 fortgeführt. Mit einem Investitionsvolumen von 8,6 Mio. Euro, unterstützt durch den Bund und das Land Brandenburg, wird dieser nach Fertigstellung ein modernes Umfeld mit ausreichend Bewegungsmöglichkeiten bieten und das Stadtbild weiter aufwerten. Bereits ab dem Spätherbst soll mit ersten vorbereitenden Arbeiten begonnen werden.
Des Weiteren sollen neue Arbeitsformen in der Spreewaldstadt etabliert werden. Unmittelbar am Bahnhof wird ein Coworking-Space entstehen. Dieser wird in Zusammenarbeit mit der BEKOTEC GmbH, ein Tochterunternehmen der WIS, realisiert. Ganz in der Nähe soll die Spreewälder Gurkenwelt durch die Spreewelten GmbH realisiert werden. Große Zustimmung gab es dabei bereits in der Werkstatt-Sitzung im Oktober des vergangenen Jahres. Ob eine Förderung des Projekts durch das Strukturstärkungsgesetzt möglich ist, wird zurzeit geprüft.
Sichtlich beeindruckt zeigten sich die Gäste über die vielen geplanten Vorhaben der Stadt, nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen Herausforderungen, die weiterhin anhalten und die Realisierung in Verwaltung und Kommune erschweren. „Wir alle können wahrlich stolz auf diese bemerkenswerten Entwicklungen in unserer Stadt sein“, so Helmut Wenzel.
Zum Schluss lenkte der Bürgermeister die Aufmerksamkeit der Gäste auf eine Großveranstaltung des Jahres: Die Spiele der Freundschaft – Friendship Games. Seit 1991 hält Lübbenau gemeinsam mit den Partnerstädten an der Tradition fest, alle zwei Jahre in einer anderen Stadt statt einen freundschaftlichen Wettbewerb auszutragen. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Unterbrechung richtet in Lübbenau/Spreewald zu Pfingsten 2023 die Friendship Games für rund 200 Jugendliche aus. Die Veranstaltung ermöglicht eine internationale Begegnung von Jugendlichen aus Deutschland, Polen, England, Frankreich, Slowenien und Serbien und schafft für die Jugendlichen einzigartige Erlebnisse und Erinnerungen. In spreewaldtypischen und eigens entwickelten Wettkampfspielen treten die Jugendlichen in Mannschaften gegeneinander an. Im Vordergrund steht der respektvolle und friedvolle Umgang zwischen verschiedenen Nationen sowie das Verständnis für andere Traditionen und Kulturen. „Gerade in der heutigen Zeit ist die Weitertragung des europäischen Gedankens sowie der grenzübergreifende Zusammenhalt wichtiger denn je“ so Helmut Wenzel.
Eine Veranstaltung, die in diesem Jahr einen besonderen Stellenwert für Lübbenau/Spreewald einnimmt und nur durch die zahlreiche Unterstützung verschiedenster Unternehmen und ehrenamtlichen Helfern möglich sei.
Der Rückblick und Ausblick des Bürgermeisters zeigte nicht nur große Herausforderungen, sondern auch wichtige Schritte in der Gestaltung des Strukturwandels, den es in den kommenden Jahren weiterhin zu meistern gibt. Wichtig sei es dabei, über den Tellerrand zu blicken und die Spreewald-Region ganzheitlich zu betrachten und den anstehenden Strukturwandel gemeinsam zu bewältigen.
„2023 wird erneut ein aufregendes Jahr. Wir werden uns mit Zuversicht den Herausforderungen und heute noch ungeahnten Überraschungen stellen und packen mit viel Engagement die geplanten Maßnahmen und Veranstaltungen an“.
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