Lebendige Stadtentwicklung zum Tag der Städtebauförderung mit geführtem Rundgang

Seit 2015 findet alljährlich der bundesweite Tag der Städtebauförderung als gemeinsame Initiative von Bund, Ländern, Deutschem Städtetag und Deutschem Städte- und Gemeindebund statt. Städte und Gemeinden in allen Bundesländern sind an diesem Aktionstag aufgerufen, über Strategien und Ziele der Planungen und Projekte, die durch die Städtebauförderung realisiert werden, zu informieren und zu einer regen Beteiligung an der Entwicklung ihrer Stadt einzuladen. Auch die Stadt Lübbenau/Spreewald beteiligt sich alljährlich an der Veranstaltung.

Wieder einmal nahmen Vertreter der Stadt, der LÜBBENAUBRÜCKE sowie der GWG und WIS am 14.06.2022 die Besucher mit auf eine Reise von der Vergangenheit in die Zukunft und machten dabei mit ihren Erzählungen die Entwicklung der letzten Jahrzehnte Stadtentwicklung in Lübbenau/Spreewald lebendig. An Orten, an denen man auf dem Weg zur Arbeit oder Einkaufen sonst nur eilig vorübergeht, wurde beim Spaziergang innegehalten und die Veränderungen der letzten Jahre wurden durch Erzählungen und Bilder sichtbar gemacht. Sicher konnte der ein oder andere beim zurückdenken an ein längst vergangenes Stadtbild in Erinnerungen schwelgen und sich gleichzeitig an der gedeihlichen Entwicklung der Orte erfreuen -beispielsweise im Kulturzentrum Gleis 3.

Dort, wo einst Schmierstoffe gelagert, verwaltet und geschmiedet wurde, befindet sich heute das soziokulturelle Zentrum der Stadt. Die Grundsteine dafür wurden mit dem Erwerb des Geländes mitte der 90er Jahre durch die Stadt Lübbenau/Spreewald gelegt. So konnte nach zahlreichen Sanierungs- und Umbauarbeiten im Jahr 2001 der Kulturhof seine Eröffnung feiern. 2009 quartierte sich dann die Lübbenaubrücke auf dem Gelände ein und im Jahr 2011 öffnete die Bunte Bühne seine Pforten für Besucher. Das Gleis 3 ist so einer von vielen Orten an denen die positive Stadtentwicklung der letzten Jahrzehnte sichtbar wird. 

Nach dem Veranstaltungsbeginn im Kulturzentrum wurde bei einem Spaziergang zum Erbbegräbnis (ehemalige Friedhofsanlage) von Pfarrer Joachim Liedke auch der sensible Umgang mit Geschichte bei der Stadtentwicklung thematisiert. Beim Besichtigen des roten Platzes erklärte der  Geschäftsführer des neuen REWE-Marktes Jan Radke unter anderem, warum alte Fotos vom Roten Platz im REWE-Markt ausgestellt sind. Beim Spaziergang über das Lindenviertel und den Park der vier Jahreszeiten wurde dann wieder der Wandel des Stadtbildes durch Mitglieder der LÜBBENAUBRÜCKE thematisiert.

Dann gab Kerstin Schäfer als Vertreterin der Stadt Lübbenau/Spreewald im frisch sanierten Hallenbad-Delphin den Besuchern interessante Hintergrundinformationen zur Sanierung des Gebäudes.  Abschließend erläuterten Herr Blümel und Herr Brandt von der Stadt Lübbenau/Spreewald gemeinsam mit Vertretern der WIS und GWG an den Beispielen Jenaplanhaus, dem neugestalteten Quartier Richard-Wagner-Straße sowie Wohnen an den Gärten anschaulich die städtebauliche Entwicklung der Lübbenauer Neustadt.