Lübbenau/Spreewald erhält Förderzusage für Coworking-Projekt

Für die Etablierung eines Coworking-Space in der Stadt Lübbenau/Spreewald ist eine weitere Etappe geschafft. Das Pilotprojekt soll mithilfe des Strukturstärkungsgesetzes realisiert werden. Nachdem der Förderantrag bei der Wirtschaftsregion Lausitz gestellt wurde, gab die Interministerielle Arbeitsgruppe (IMAG) dafür kürzlich die Bestätigung der Förderwürdigkeit.

Das Pilotprojekt umfasst ein Investitionsvolumen von rund 25 Millionen Euro. In unmittelbarer Nähe zum Bahnhof soll ein Gebäudekomplex mit rund 3000 Quadratmetern Bürofläche entstehen. So werden rund 150 Coworking-Arbeitsplätze mit modernster Ausstattung geschaffen. Coworking bezeichnet dabei eine neue Arbeitsform, bei der die Bürofläche von verschiedenen Unternehmen, Start-Ups sowie Freiberuflichen angemietet werden kann und den Austausch untereinander fördert. Das Projekt soll gemeinsam mit der Tochtergesellschaft der WIS, der BEKOTEC GmbH, realisiert werden. Im nächsten Schritt wird die BEKOTEC GmbH mit Unterstützung der WIS sowie der Stadt Lübbenau/Spreewald nun die Planung des Projektes weiter vorantreiben und steht dabei im engen Austausch mit der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB).

Das Projekt ist eines von insgesamt vier Projekten, welches im Rahmen des Strukturstärkungsgesetzes in der Stadt Lübbenau/Spreewald umgesetzt werden soll. Für das Industrie- und Gewerbegebiet (IGG) „Am Spreewalddreieck“ hat die Stadt Lübbenau/Spreewald bereits einen ersten Fördermittelbescheid erhalten. Damit soll in einem ersten Schritt das Baurecht hergestellt und der Bebauungsplan aufgestellt werden. Weitere Projekte sind die Ansiedlung eines Hausärztlichen Kompetenzzentrums am Medizinischen Zentrum Lübbenau sowie die Entwicklung einer Gurkenwelt nach dem Vorbild der Karls Erdbeer-Erlebnishöfe. Die Projekte befinden sich derzeit noch in Vorbereitung.

Hintergrund: Weitere Investitionsmaßnahmen in der Stadt Lübbenau/Spreewald

Auch abseits des Strukturwandels stehen weitere Baumaßnahmen im Stadtgebiet und den Ortsteilen an. Im Mai 2022 wird unter anderem mit der Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Boblitz begonnen. Die Stadt Lübbenau/Spreewald investiert dafür rund 726.000 Euro. Einen Zuschuss über das Feuerwehrinfrastrukturprogramm gibt es in Höhe von 450.000 Euro. Für die Kita „Spiel und Spaß“ wird derzeit ein passender Standort für einen möglichen Neubau untersucht. Auch in die Schullandschaft investiert die Stadt weiter. Ziel dabei ist es, einheitliche Qualitätsstandards in allen Einrichtungen zu erhalten. Dazu zählen unter anderem die Schaffung von Barrierefreiheit, die akustische Ertüchtigung von Räumen und Investitionen in die Digitalisierung.

An der Turnhalle in der Otto-Grotewohl-Straße haben die Bauarbeiten für die energetische Sanierung bereits begonnen. Mithilfe einer kurzfristigen Förderzusage und einer Co-Finanzierung werden das Dach, die Fassade und Lüftung erneuert, die Beleuchtung auf LED umgestellt sowie eine Solaranlage errichtet. Die Kosten für dieses Vorhaben belaufen sich auf rund 2,2 Millionen Euro. Mit der Fertigstellung der Sanierung ist noch in diesem Jahr zu rechnen. Fertig gestellt werden soll auch der grundhafte Straßenausbau Stottoff sowie der Neubau eines touristischen Radweges vom Schacht V über Groß Lübbenau zum Kahnsdorfer See.