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Zukunft der hausärztlichen Versorgung in Lübbenau/Spreewald

Der Stadt Lübbenau/Spreewald und insbesondere dem kommunalen Unternehmen der Medizinisches Zentrum Lübbenau GmbH (MZL) liegt die Gesundheitsversorgung der in Lübbenau/Spreewald lebenden Menschen besonders am Herzen. Leider ist mit Beginn des neuen Jahres die ohnehin schon angespannte Situation im Bereich der ambulanten medizinischen Versorgung aufgrund des Fachkräftemangels und des Lebensalters vieler noch praktizierender Ärzte, hier im Besonderen die hausärztliche Versorgung angespannt, da zwei Hausärzte ohne Nachfolge in den Ruhestand wechseln. Perspektivisch ist somit eine Abdeckung der hausärztlichen Versorgung durch die derzeit praktizierenden Ärzte im Planungsbereich nicht mehr gewährleistet. Die hausärztliche Versorgung wird von Seiten der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg als drohend unterversorgt deklariert und auch die in diesem Zusammenhang stehenden Ängste und Sorgen aus der Bürgerschaft bleiben von der Stadt nicht ungehört.

 

Auf Einladung der Stadt und des MZL hatten sich aus diesem Grund Ärzte, Vertreter der Krankenkassen und Kassenärztlichen Vereinigung sowie die Geschäftsführerin des Ärztehauses zu einer nichtöffentlichen Gesprächsrunde getroffen. Gemeinsam mit Lübbenauer Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung, Vertreterinnen des Lübbenauer Seniorenbeirates, einer Landtags- und Bundestagsabgeordneten sowie dem stellvertretenden Bürgermeister wurde sich engagiert darüber ausgetauscht, welche rechtlichen und tatsächlichen Möglichkeiten und Optionen bestehen, um die prekäre Situation der hausärztlichen Versorgung bestenfalls kurz-, mittel- und langfristig abzuwenden. Allerdings zeigte sich im Ergebnis sehr schnell, dass die Bewältigung des Problems kein Leichtes ist und kurzfristig gelöst werden kann. Dennoch sind vor allem das bestehende Netzwerk in der Spreewaldstadt, die Zusammenarbeit verschiedener Unternehmen und Institutionen sowie die bereits vorhandene Zusicherung seitens der Stadt vielseitige Unterstützungsmöglichkeiten für sich in der Stadt zukünftig ansiedelnde Ärzte sowie deren Familien zu bieten, maßgeblich und eine wichtige Voraussetzung.

 

Hausarztpraxis von Martina und Christian Teuscher schließt zum 1. April

Dem Teilnehmerkreis gehörten auch Martina und Christian Teuscher an, die zum 1. April 2022 ihre gemeinsame Hausarztpraxis in Stottoff schließen. Trotz in Eigenregie geführter achtjähriger Suche nach einer möglichen Nachfolge, hat sich bisher niemand gefunden, der die Räumlichkeiten der Gemeinschaftspraxis in Lübbenau/Spreewald übernehmen oder auch an einem anderen Standort in Lübbenau/Spreewald tätig werden möchte. Christian Teuscher sei zum Beispiel mehrfach in Krankenhäusern der Umgebung gewesen, habe selbst Ärzte in Nachbarländern angesprochen und sogar potentiellen Interessenten den Spreewald und berufliche Niederlassungsmöglichkeiten gezeigt. Am Ende wollte aber niemand Hausarzt in Lübbenau/Spreewald werden. Mit der Konsequenz, dass sich nun ab April tausende Menschen in der Stadt und Umgebung sowie in Pflegeheimen um ihre künftige medizinische Versorgung sorgen müssen.

 

Denn auch für die bereits in der Spreewaldstadt praktizierenden Allgemeinmediziner ist es unmöglich, den Patientenstamm der Gemeinschaftspraxis Teuscher aufzunehmen. Laut Kassenärztlicher Vereinigung Brandenburg (KV) würden bereits alle elf Kollegen längst am Limit arbeiten. Dennoch haben sich die Hausärzte über eine Notfallversorgung für die Teuscher-Patienten verständigt, die bei ihnen auch ihre Rezepte abholen können.

 

Was kann jetzt konkret getan werden und welche Schwierigkeiten gilt es zu beseitigen?

In der lockeren Gesprächsrunde in der Bunten Bühne wurden viele Hinweise gegeben, wie der Stadt Lübbenau/Spreewald bei ihrem Hausarztproblem kurz-, mittel- und langfristig geholfen werden könnte. Das Problem ist nur: Bis ein Großteil der vorgeschlagenen Maßnahmen ihre Wirkung zeigen, dauert es viel zu Lange. Angesprochen wurden unter anderem

 

  • Weiterbildungsermächtigungen für niedergelassene Hausärzte,
  • eine Lehrpraxis im MZL,
  • die Etablierung weiterer „Gemeindeschwestern“,
  • frühzeitige Kontaktaufnahmen zu Medizinstudenten,
  • Schaffung finanzieller Anreize und die Bereitstellung von Wohnraum sowie Kita-/Schul-und Berufsperspektiven für die gesamte Familie eines potentiellen Arztes,
  • Starten einer Werbekampagne an stark frequentierten Lübbenauer Einrichtungen, wie zum Beispiel das Spreewelten Bad oder die Museen,
  • die Anwerbung speziell ausländischer Ärzte und
  • das Vorantreiben der Telemedizin.

 

Bis die geplante Universitätsmedizin in Cottbus erste Absolventen hervorbringt, wird es noch Jahre dauern. Noch mehr Zeit würde wohl vergehen, bis das bisher rein wirtschaftlich orientierte Gesundheitssystem in Deutschland reformiert werden könnte. Weitere Stichworte in dem Zusammenhang waren deshalb aber auch Entbürokratisierung und Entbudgetierung. Außerdem die Nachfrage aus dem Teilnehmerkreis in Richtung Kassenärztliche Vereinigung, warum in manchen Bereichen sogar mehr Ärzte als notwendig praktizieren und es dafür Zulassungsbeschränkungen gebe. Darüber hinaus wurde der Datenschutz thematisiert und gleichzeitig kritisiert, so dass gerade auch hier Chancen vertan werden, um über existierende „Kontaktlisten“ von Studenten oder selbst über bestehende Netzwerke von ausübenden Ärzten regionale Angebote zu bewerben.

 

Einig waren sich am Ende der Veranstaltung letztlich alle Teilnehmer darüber, dass Lübbenau/Spreewald eine attraktive und verkehrstechnisch gut angebundene Stadt ist und künftigen Ärzten vielseitige Unterstützung geboten werden kann. Es gehe deshalb vor allem jetzt darum, die Werbetrommel zu rühren, praktizierende Ärzte in Lübbenau/Spreewald für Weiterbildungsermächtigungen zu gewinnen und weiterhin alle gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Christian Teuscher bot sich zudem an, auch im Ruhestand Anwerbegespräche zu führen.

 

Rainer Schamberg, stellvertretender Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender des MZL, dankte schließlich den Anwesenden für ihre Teilnahme und beendete den Gesprächskreis mit den Worten: „Es war eine engagierte Runde mit den richtigen Leuten und Ansprechpartnern aus den verschiedenen Bereichen. Viele Themen wurden angesprochen, es wurde sich einerseits Luft gemacht, andererseits aber auch Ideen vorgetragen, woran gearbeitet werden kann. Klares Statement: Wir bleiben dran.“

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Veröffentlichung

Mo, 14. Februar 2022

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