Unternehmensbesuch beim Familienbetrieb Kullick&Kullick in Groß Lübbenau

Landwirtschaft, Mutterkuhhaltung, landwirtschaftliche Dienstleistungen, Milchproduktion und die Betreibung eines Hofladens sind wohl die größten und wichtigsten Betriebszweige des Landwirtschaftsbetriebes Kullick & Kullick mit Sitz in Groß Lübbenau. Das familiengeführte Unternehmen ist breit aufgestellt, davon konnte sich auch Hartmut Klauschk von der Wirtschaftsförderung der Stadt Lübbenau/Spreewald bei einem Unternehmensbesuch am 12. Oktober 2021 selbst überzeugen. Der Betrieb wird von Jens Kullick und seiner Tochter Wiebke geführt und beschäftigt sechszehn festangestellte Arbeitskräfte und sieben Personen auf 450 Euro Basis. Großen Wert legt Wiebke Kullick auf die Ausbildung von jungen Menschen. Derzeitig befinden sich zwei Landwirte im zweiten Lehrjahr und ein Tierwirt im ersten Lehrjahr in Ausbildung.

 

Das Unternehmen bewirtschaftet etwa 600 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche, darunter sowohl Eigentums- als auch Pachtflächen. Es werden hauptsächlich Kartoffeln, Roggen, Mais, Gerste, Raps und Lupine angebaut. Ein weiterer wichtiger Betriebszweig ist die Milchproduktion. Im Milchviehstall werden zirka 120 Milchkühe zweimal pro Tag mit einem 12-er Fischgrätensystem gemolken. Allerdings gibt es derzeit eine erhebliche Diskrepanz zwischen dem erzielbaren Ertrag und dem kostenmäßigen Aufwand pro Liter erzeugter Milch. Für das landwirtschaftliche Unternehmen ist es eine kaum zu bewältigende Aufgabe, dieses Defizit auszugleichen. Aus diesem Grund ist deshalb nun eine Umstellung auf einen vollautomatischen Melkstand geplant. Neben den Milchkühen gibt es noch etwa 120 Jungkühe und fünfzehn Kälber. Die Mutterkuhherden beweiden fast ganzjährig die Wiesen und Weiden im Spreewald. Die Herde der Mutterkühe besteht aus verschiedenen Fleischrindrassen, zum Beispiel Limousin, Angus und Uckermärker.

 

Des Weiteren bietet das Team des Landwirtschaftsbetriebes Kullick & Kullick auch verschiedene Agrardienstleistungen im landwirtschaftlichen Bereich an. Diese Dienstleistungen werden in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt sowie an den Grenzen zu Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern ausgeführt. Schwerpunkt bildet dabei das Kartoffelnlegen und -roden und das Ausbringen von Gülle und Gärsubstraten. Ergänzt wird diese Palette der Agrardienstleistungen durch Häckselarbeiten von Gras und Mais oder dem Dreschen von Mais, Raps und Getreide. Auch bei der Bestellung von Ackerflächen mit Gerste, Weizen, Hafer oder Raps steht das Unternehmen als Dienstleister zur Verfügung.

 

Da im Betrieb noch selbst geschlachtet wird, können die selbst erzeugten Fleisch- und Wurstwaren im eigenen Hofladen, in der Groß Lübbenauer Poststraße 5, angeboten werden. Der Hofladen hat freitags vom 09:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Hier können auch weitere landwirtschaftliche Erzeugnisse, wie beispielsweise Kartoffeln, Getreide, Stroh und Heu erworben werden.

 

Wiebke Kullick bei den Kälbern. Quelle: Stadt Lübbenau/SpreewaldNeben ihrer beruflichen Tätigkeit sind Jens und Wiebke Kullick im Orts- und Gemeindeleben sehr aktiv tätig. Wiebke Kullick ist Mitglied im Gemeindekirchenrat. Ihr Vater Jens engagiert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich als Ortsvorsteher der Gemeinde Groß Lübbenau. Er ist außerdem Abgeordneter im Kreistag des Landkreises Oberspreewald-Lausitz; auch im Wirtschaftsausschuss der Stadt Lübbenau/Spreewald ist seine Erfahrung und Meinung als sachkundiger Einwohner gern gefragt. Weiterhin unterstützt das Unternehmen die örtliche Freiwillige Feuerwehr, in der auch beide selbst aktive Mitglieder sind.

 

Die Zusammenarbeit des Unternehmens und der Stadt Lübbenau/Spreewald wird von Jens Kullick und Hartmut Klauschk als sehr partnerschaftlich beschrieben. Die Erbringung der Winterdienstleistung für die Stadt Lübbenau/Spreewald wird zum Beispiel ab der kommenden Wintersaison auf das komplette Stadtgebiet ausgeweitet. Die Stadt Lübbenau/Spreewald wünscht dem Landwirtschaftsbetrieb Kullick & Kullick weiterhin eine erfolgreiche Entwicklung

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Di, 12. Oktober 2021

Bild zur Meldung

Weitere Meldungen