Unterhaltung einer „kostenlosen Freiluft-Bibliothek“ in Lübbenau/Spreewald bedarf Initiative der Bürgerschaft

Nach Beratungen am Anfang dieses Jahres in den Fachausschüssen „Bildung, Kultur, Jugend und Sport“ und „Gesundheit, Soziales und Frauen“, dem Hauptausschuss sowie der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Lübbenau/Spreewald wurde die Verwaltung im Februar 2021 beauftragt zu prüfen, ob es möglich sei, beispielsweise in der Lübbenauer Altstadt eine kostenlose Freiluft-Bibliothek in Form einer Telefonzelle oder in einer vergleichbaren Form zu errichten. In selbiger Angelegenheit sollten zudem in Frage kommenden Standorte erkundet werden.


Die darauf erfolgte Stellungnahme der Verwaltung verdeutlichte
den Ausschussmitgliedern einerseits, dass mit den Angeboten
der gemeinsamen Bibliothek Lübbenau-Vetschau, der touristischen Leistungsträger, des Buchhandels sowie drei weiterer Angebote, die einer Freiluft-Bibliothek ähneln, bereits ein umfangreiches und vielseitiges Angebot für die verschiedensten Zielgruppen in Lübbenau/Spreewald vorhanden ist. Andererseits
zeigten aber auch Beispiele aus anderen Städten, dass sich Freiluft-Bibliotheken einer gewissen Beliebtheit erfreuen und im Trend liegen, was vor allem auch mit dem damit verbundenen Nachhaltigkeits- und Gemeinwohlgedanken verbunden sei.

 

Die Mitglieder der Ausschüsse kamen schließlich zu dem Ergebnis, dass ein zusätzliches Angebot in Form einer Freiluft-Bibliothek durchaus eine mögliche Ergänzung zu den bereits vorhandenen, vielseitigen Freizeitangeboten sowohl für die Bürger als auch die Gäste in Lübbenau/Spreewald sein könnte. Als mögliche Standorte kamen unter anderem der Kirchplatz und der Große Hafen in der Altstadt, aber auch die Umgebung am neuen REWE-Markt in der Neustadt oder etablierte Kommunikationsorte in den Ortsteilen zur Sprache.


In jedem Fall, und unabhängig von der Standortwahl, bedarf es für die Umsetzung eines solchen Projektes die Initiative aus der Bürgerschaft. Während die Stadt bei der Suche nach dem Standort behilflich, städtische Flächen mittels eines  Gestattungsvertrages zur Verfügung stellen und bei der Ausgestaltung und Inbetriebnahme unterstützen kann, wird sie jedoch nicht die Rolle des zukünftigen Betreibers einer Freiluft-Bibliothek einnehmen. Die Entschlossenheit für solch ein Angebot und deren anschließende Bereitschaft zur Unterhaltung muss von einer privaten Initiative ausgehen. Und genau darin besteht laut Bürgermeister Helmut Wenzel die eigentliche Herausforderung. In diesem Zusammenhang einigten sich die Ausschussmitglieder schließlich darauf, zunächst die Idee der Freiluftbibliothek in die Öffentlichkeit zu tragen, um auf das Thema aufmerksam zu machen. Sollten sich dann Personen, Initiativen oder ein Verein für die Idee interessieren und ehrenamtlich den nach der Errichtung zu leistenden Pflege- und kontinuierlichen Betreuungsaufwand übernehmen wollen, stehe die Stadt gern als erster Ansprechpartner gern zur Verfügung.

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Veröffentlichung

Di, 29. Juni 2021

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