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Vom ehemaligen Kinderheim zur neuen „Kita Storchennest“ in Boblitz

Mitten in Boblitz entsteht aktuell auf dem Gelände der ehemaligen Jugendherberge ein neues Gebäude für die Kita "Storchennest" sowie ein Dorfgemeinschaftszentrum. Ein Grund für das Bauvorhaben ist, dass sich der aktuelle Kita-Standort in der Boblitzer Chausseestraße 28 in einem baulich desolaten Zustand befindet, welcher auf Dauer die Nutzung als Kindertagesstätte unmöglich macht.  

 

Das für Kita und Dorfgemeinschaftszentrum vorgesehene dreiecksförmig zugeschnittene etwa 4.900 m² große Grundstück liegt mitten im Ortsteil Boblitz zwischen der Rosenstraße, der Straße Zum Wasser und der Boblitzer Lindenstraße. Mit seiner südöstlichen Spitze grenzt es an das Denkmal „Dem Andenken der im Weltkrieg 1914-1918 gefallenen Helden unserer Gemeinde“. Fast das gesamte Grundstück ist von Großbäumen eingeschlossen, von denen ein Teil in Vorbereitung auf das Bauvorhaben und aufgrund ungenügenden Zustands gefällt werden mussten. Der Neubau von Kita- und Dorfgemeinschaftszentrum wird aktuell unter Einbeziehung des ehemaligen Hauptgebäudes (Mittelteil) errichtet. 

 

Neue Nutzungsmöglichkeiten für Kita und Gemeinde

 

Der Neubau der eigentlichen Kita schließt sich in nordsüdlicher Ausdehnung im Osten an das Bestandsgebäude an. Er umfasst eine Grundfläche von ca. 640 m² mit ca. 11 bis 24 m Breite und einer Gesamtlänge von ca. 44 m. Der Neubau besteht aus einem mehrfach gegliederten Baukörper, der die Bereiche Kita und Krippe sowie den Mehrzweckraum mit Sanitärbereichen beherbergen soll. Der Komplex für die Krippe umfasst zwei Gruppenräume und zwei Schlafräume sowie einen gemeinschaftlichen Garderoben- und Sanitärbereich. Der Kitabereich besteht ebenfalls aus einem gemeinschaftlich genutzten Garderoben- und Sanitärbereich und zwei Gruppenräumen. Beide Komplexe sind durch einen vorgelagerten Spiel- und Bewegungsbereich verbunden. Das Raumprogramm wird durch einen Snoozel-Raum, Sanitäranlagen für das Personal und einen Hauswirtschafts- und Lagerbereich ergänzt. Der im Eingangsbereich liegende Mehrzweckraum wird tagsüber den Kindern der Kita als Bewegungsraum zur Verfügung stehen. Außerhalb der Kita-Öffnungszeiten soll der Raum der Gemeinde für Veranstaltungen oder Gemeindesitzungen zur Verfügung stehen. Auf der Nordseite des Neubaus in der Rosenstraße befindet sich auch der Haupteingang zum Kita- und Gemeindezentrum. Die Gruppenräume der Kita verfügen alle über einen direkten Zugang zu den unmittelbar vorgelagerten Spielbereichen in den Außenanlagen.

 

Das Bestandsgebäude beherbergt nach dem Umbau und der Sanierung die komplette Haustechnik (Heizung, Lüftungsanlage, Warmwasserbereitung usw.) sowie einige Abstellräumlichkeiten für Kita und Gemeinde. Im Erdgeschoss werden zukünftig eine gewerbliche Küche, das Kinderrestaurant mit Kinderküche und das Gemeindebüro Platz finden. Im Obergeschoss liegen die Räume der Kita mit Garderobe und sanitären Anlagen sowie das Büro der Kitaleiterin, der Teamraum und ein größerer Lagerraum. Aus brandschutztechnischen Gesichtspunkten und daraus resultierenden wirtschaftlichen Gründen wurde auf den Ausbau des Dachgeschosses verzichtet. Die barrierefreie Erschließung des Bestandsgebäudes wurde durch einen sog. Plattformlift sichergestellt, der alle Ebenen des Hauptgebäudes mit dem Neubau verbindet und in das neu errichtente Treppenhaus integriert wurde.  Der zweite bauliche Rettungsweg des mehrgeschossigen Bestandsgebäudes wird über eine neue außenliegende Treppe am Westgiebel des Gebäudes sichergestellt. 

 

Die kompletten Freianlagen des Grundstückes werden neugestaltet. Sie umfassen die Bereiche Zufahrt / Zugang und Stellplätze, befestigte und unbefestigte Wege und Plätze innerhalb des Grundstückes sowie Rasen- und Pflanzflächen. Unmittelbar vor den Ausgängen des Kita-Neubaus bildet eine Terrasse aus Holz in der Grundfläche des Daches den Übergang zu den unbefestigten Außenspielbereichen. Die Freianlagengestaltung wird durch die Regenwasserversickerung über Mulden und die Gestaltung der Spielbereiche mit hochwertigen Spielgeräten und Spiellandschaften geprägt. 


Historie des Gebäudes

 

Das zuletzt als Kinderheim genutzte Objekt wurde 1925 als Jugendherberge errichtet. Es verfügte über eine Kapazität von 120 Betten zuzüglich Tagungsräumen, einer Küche und einer Wohnung. In der Nachkriegszeit diente das Gebäude als Flüchtlingsunterkunft. Seit den 50er Jahren wurde das Objekt als Kinderheim genutzt. 1951 erfolgte der Anbau an der Westseite, 1972  wurde das Wohnhaus an der Ostseite errichtet und umfangreiche Um- und Anbauten vorgenommen, u.a. wurde ein ca. 60 m² großes Schwimmbecken im Außenbereich errichtet. Weitere größere Sanierungsarbeiten erfolgten in den Jahren 1981 und im Zeitraum 1991-1993. Das Gebäude stand seit einigen Jahren leer. 

 
Finanzierung des Bauvorhabens

 

Das Bauvorhaben wird mit Fördermitteln aus dem LEADER-Programm über die Förderung der ländlichen Entwicklung finanziert, in dessen Vordergrund zum einen die Erneuerung des Gebäudes der ehemaligen Jugendherberge als kulturelles Erbe sowie die Verbesserung der Attraktivität und Lebensqualität im ländlichen Raum durch die Bereitstellung der Kita-Plätze stehen.
Mit Erreichen der EnEV-Standards KfW-Effizienzhaus 100 für das Bestandsgebäude und KfW-Effizienzhaus 55 für den Neubau und die damit verbundenen Zuschüsse werden zusätzliche Anforderungen an die energetische Qualität der baulichen Hülle und an die Effizienz der technischen Anlagen, insbesondere an die Wärmeerzeugung, gestellt. Von der ILB gibt es für den Neubau der Kita einen zweckgebundenen Zuschuss vom Bund aus dem Investitionsprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung“ 2017-2020des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

 

Das Bauvorhaben

 

Das ehemalige Hauptgebäude der alten Jugendherberge umfasst eine Grundfläche von ca. 17,30 m x 15,10 m. Es ist als Mauerwerksbau errichtet worden. Das Gebäude ist vollständig unterkellert, es besitzt zwei Obergeschosse und ein bislang ausgebautes Dachgeschoss. Der Baukörper wird in  Längsrichtung von einem steil geneigten Satteldach überdeckt, das am Ost- und Westgiebel von je einem ebenfalls steil geneigten Satteldach durchkreuzt wird, aus denen sich auf der Nord- und  Südseite jeweils zwei markante Giebel entwickeln. Infolge der Um- und Anbauten der vergangenen Jahrzehnte sind Teile der ursprünglichen Gebäudestruktur verloren gegangen bzw. wurden überbaut. Durch den Anbau im Norden wurde die Terrasse überbaut, der dahinter liegende Saal hat dadurch seine großzügigen Fenster verloren. Von den beiden breiteren Dreiecksgiebel ist nur noch der im Osten erhalten, durch den Anbau bis in die Dachfläche hinein jedoch angebaut. Im Westen wurde der Dachstuhl des Giebels durch den Dachstuhl des Westanbaus aufgelöst. Hier musste der Dachstuhl einschließlich der Giebelwand im Dachgeschoss im Zuge der Umbauarbeiten wiederhergestellt werden.

 

Die auf dem Grundstück vorhandenen Nebengebäude, das alte Schwimmbecken und sonstige bauliche Anlagen wurden in Vorbereitung auf die geplanten Baumaßnahmen komplett abgerissen. Die später errichteten Gebäudeteile im Osten und Westen wurden komplett abgebrochen, die  unterkellerten Bereiche ebenfalls abgetragen und verfüllt. Im Zuge der Abbrucharbeiten wurden Teile des Hauptgebäudes entkernt und von schadstoffhaltigen Baustoffen befreit.

Das ehemalige Hauptgebäude verfügte über kein eigenes Treppenhaus, bislang erfolgte die Erschließung der Geschosse ausschließlich über die Treppenhäuser der beiden Anbauten im Osten und Westen. Mit der geplanten Errichtung des Neubaus an der Ostseite des Gebäudes wurde unmittelbar am Ostgiebel ein neues Treppenhaus errichtet, über das alle Geschosse des Bestandsgebäudes erreicht werden.

 

Das Kellergeschoss des Bestandsgebäudes wurde nach den Entkernungsarbeiten trockengelegt; das Mauerwerk wurde im Sägeverfahren durchtrennt und eine nachträgliche horizontale Abdichtung eingebracht. Flankierend wurden die erdberührten Außenwände abgedichtet, der Sockelbereich saniert, die Innenwände des Kellers neu verputzt. Die Bestandsfußböden wurden bis auf den Unterbeton abgebrochen, nachträglich abgedichtet und mit einer Estrichschicht versehen.
Die Decke über Kellergeschoss bestand aus einer Steineisendecke (Stahlsteindecke), die aufgrund unzureichender Tragfähigkeit für die beabsichtigte Nutzung im Rahmen der Rohbauarbeiten abgebrochen und durch eine neue Ziegeldecke mit Aufbeton ersetzt wurde. Die  Holzbalkendecke über dem Erdgeschoss wurde im Zuge der Schadstoffsanierung bis auf die Holzbalken zurückgebaut. Die Decke im späteren Kinderrestaurant wurde komplett abgerochen; hier entstand ein großzügiger Luftraum über zwei Ebenen. Die neue Deckenkonstruktion besteht aus einer Verbundkonstruktion aus Trapezblechblechen mit Zementestrich. Die Deckenunterseiten wurden mit Gipskartonbekleidungen zusätzlich brandschutztechnisch ertüchtigt. Die Decke über dem Obergeschoss zum später nicht genutzten Dachraum erhält eine Hohlraumdämmung aus Mineralwolle mit Gipskartonbekleidung.

 

Das Bestandsgebäude wurde energetisch saniert. Die Außenwände wurden mit einer Innendämmung ertüchtigt, sämtliche Fenster wurden erneuert. Es ist vorgesehen, den EnEV-Standard KfW 100 zu erreichen. Die Außenwandbekleidung im Erdgeschoss erfolgte durch einen neuen Wärmedämmputz, im Obergeschoss wurde die bestehende Boden-Deckel-Schalung aus Holz zurückgebaut und durch eine neue gleichartige Schalung in nichtbrennbarer Ausführung als hinterlüftete Fassade ersetzt. Die Gestaltung soll auch zukünftig den typischen Spreewaldcharakter widerspiegeln. Die Dachdeckung mit Biberschwanzziegeln blieb im Wesentlichen erhalten, im Bereich der Giebel wurde die Dachdeckung ergänzt bzw. neu ausgeführt. Die Decke zum Dachraum wurde gedämmt, der Dachraum selbst nicht. Die Fenster auf der Südseite des Bestandsgebäudes wurden zusätzlich mit Klappläden ausgestattet, die in Anlehnung an die ursprüngliche Gestaltung der Fassade als Lamelle konzipiert wurden. Der Neubau wurde als Massivbau auf Bodenplatte mit Frostschürze und voutenartigen Verstärkungen im Bereich der tragenden Wände errichtet. Der Neubau wird im EnEV-Standard KfW-Effizienzhaus 55 ausgeführt. Ein weit auskragendes Flachdach mit einer organisch-geschwungenen Grundfläche und einem turmartigen im Grundriss abgerundeten Treppenhausturm sollen eine harmonische Einbettung in das großzügige Grundstück ermöglichen und keine architektonische Konkurrenz zum Bestandsgebäude erzeugen.  Die tragenden Außen- und Innenwände wurden in Kalksandsteinmauerwerk errichtet. Die Außenwände erhielten eine Bekleidung aus einem mineralischen Wärmedämmverbundsystem. Das Flachdach in Ortbetonbauweise besitzt eine umlaufende Attika, die Abläufe des Flachdaches liegen außerhalb des Grundrisses im Überstand des Flachdaches. Der Ausbau des Neubaus erfolgte im Bereich der durch die Kita genutzten Räume mit Akustik-Unterdecken. Als Bodenbeläge sind Objektbeläge aus Linoleum vorgesehen. In den Sanitäranlagen sind keramische Fliesen als Bodenbelag und in erforderlicher Höhe auch als Wandbekleidung vorgesehen. Die Fenster der Aufenthaltsräume sind größtenteils bodentiefe Elemente aus Aluminium. Die Aufenthaltsräume sind zusätzlich mit Sonnenschutzanlagen ausgestattet. 

 

Die Gemeinde Boblitz verfügt über keine zentrale Schmutzwasser-entsorgung. Das Schmutzwasser aus dem Gebäude und der Küchennutzung wird über eine neu zu errichtete biologische Kleinkläranlage entsorgt. Der Überlauf wird über eine Pumpstation in eine ebenfalls neu errichtete Leitung mit Einlaufbauwerk in die Vorflut - hier die Dobra im Norden des Grundstückes - eingeleitet. Das auf dem Grundstück anfallende Regenwasser sowohl von den Dachflächen als auch von den Freiflächen wird über ein ausgeprägtes System sog. Regenwassermuldenversickerung am Standort versickert. Das Grundstück wurde komplett neu erschlossen, da die vorhandenen Erschließungen nicht ausreichten bzw. sich in einem unzulänglichen Zustand befanden.

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Mi, 06. Januar 2021

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